Wer muss für die Folgekosten der Atomenergie aufkommen? Bürgerplattform plenum.cc startet neue Beteiligungsrunde

Berlin (20.04.15): Die Deutsche Umweltstiftung stellt mit www.plenum.cc ein Webportal zur Verfügung, das interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine Plattform der Beteiligung an wichtigen gesellschaftlichen Prozessen bietet – niederschwellig, transparent und dialogorientiert. Am 20.04.2015 startet die Deutsche Umweltstiftung eine neue Beteiligungsrunde zum Thema: Wer muss für die Folgekosten der Atomenergie aufkommen?

48.000.000.000 Euro für Rückbau, Entsorgung, Zwischenlager, Endlager: Dieser gewaltige Betrag könnte am Ende zusammenkommen. Dazu Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung:

„Eigentlich regelt das deutsche Atomgesetz, wer dafür aufkommt – die Verursacher. Doch ist zu befürchten, dass sich die großen Energieversorger ihrer Verantwortung entziehen wollen und die Bürgerinnen und Bürger die gigantischen Kosten tragen müssen. Jetzt und in Zukunft.“

Die Frage nach den Verantwortlichkeiten bedarf also einer raschen Entscheidung. Und sie wirft eine Reihe weiterer Fragen auf. Sollen die Rücklagen der Energieversorger in eine Stiftung oder einen Fonds eingebracht werden? Und wenn ja, werden die Energieversorger dann aus der Verantwortung entlassen? Wird es eine Sonderumlage unter allen Haushalten geben? Oder gibt es andere Quellen für die Finanzierung. Darüber können alle Bürgerinnen und Bürger diskutieren sowie eigene Vorschläge einbringen und zur Diskussion und Abstimmung stellen. Ab sofort unter www.plenum.cc.

Die Ergebnisse der Debatte werden der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ vorgelegt, in der die Deutsche Umweltstiftung über ihren Vorsitzenden Jörg Sommer vertreten ist. Die Beteiligungsrunde läuft über drei Wochen und endet am 11.05.2015. Kompakte Informationen zum aktuellen Thema bietet unser Dossier „Kosten und Risiken der Atomenergie“ (Deutsche Umweltstiftung 2015, 3 Seiten), dass wir Ihnen auf Anfrage gern zur Verfügung stellen.

Jörg Sommer, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Umweltstiftung, steht für Interviews und Gastbeiträge zur Verfügung.

Über plenum.cc

Die Deutsche Umweltstiftung bietet mit plenum.cc ein redaktionell begleitetes Diskurs-Forum, das allen Bürgerinnen und Bürgern offen steht und das ausdrücklich dazu einlädt, unterschiedliche Themen für einen erfolgreichen Beteiligungsprozess zu diskutieren. Zudem besteht die Möglichkeit, eigene Vorschläge in die jeweilige Debatte einzubringen. Um eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit zu erreichen, stellt die Deutsche Umweltstiftung darüber hinaus auf plenum.cc aufbereitete Informationsmaterialien zur Verfügung. Diese richten sich vor allem an Bürgerinnen und Bürger, die mit der komplexen Materie noch nicht vertraut sind.